Die hochgenauen Temperatur- und Wasserdampfdaten (und
weitere gemessene Parameter) der ACE+ Mission sind vor allem für die
Klimaforschung von einzigartigem Wert. Die Schlüsseleigenschaft der
Okkultations-Daten für diese Verwendung ist die sogenannte
Selbstkalibration, d.h. es ist keine Eichung der einzelnen Messprofile
notwendig. Die dadurch auf natürliche Weise gesicherte absolute
Genauigkeit über Jahrzehnte macht die Methode konkurrenzlos in ihrer
Eignung zum Monitoring des Klimawandels. Das obere Teilbild zeigt Ergebnisse
von Simulationsrechnungen zur ACE+ Genauigkeit an der Universität Graz,
von süd- bis nordpolaren Breiten und bis 30 km Höhe in die Atmosphäre. Das
untere Teilbild zeigt zum Vergleich Temperaturtrends auf Basis von
Klimamodellrechnungen des Hamburger Max-Planck-Instituts für Meteorologie,
die etwa in dieser Ausprägung bis 2025 zu erwarten sind. Die ACE+ Mission
wird erstmals ausreichende Genauigkeit bieten, Klimatrends über der ganzen
Erde zweifelsfrei zu beobachten. Sie ist daher als „Rückgrat“ des
zukünftigen „Globalen Klimabeobachtungssystems“ der Weltmeteorologischen
Organisation vorgesehen.
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